Barbara Kolberg
ATELIER FÜR MUSIK, SPIRITUALITÄT UND LITURGIE
"Halt an, wo läufst du hin? Der Himmel ist in dir.
Suchst du Gott anderswo, du fehlst ihn für und für."
Angelus Silesius (1624 - 1677)
Barbara Kolberg geb. 1971
1991 bis 1997 Kirchenmusikstudium (A-Examen) in Freiburg, weiterführende Orgelstudien in Wien als Stipendiatin des DAAD (1997/98), Studien im Fach Musikalische Früherziehung in Trossingen (1998/99), 1991 bis 1997 musikalische Assistentin im Bezirkskantorat und am Münster in Villingen, 1998/99 Stimmbildnerin und musikalische Mitarbeiterin an der Domsingschule Rottenburg, 1992 bis 1999 Dozentin bei Kursen in der Diözese Freiburg.
1999 bis 2013 Münsterorganistin in Freiburg. Umfangreiches Wirken als Organistin. Ausbildung und Begleitung der Kantor/inn/en der Dompfarrei, Gestaltung von Tagzeitenliturgien, Mitarbeit in der City-Pastoral und dem c-punkt MÜNSTERFORUM sowie Tätigkeit als Dozentin bei der jährlichen Fortbildung für die weiblichen Ordensgemeinschaften in der Erzdiözese Freiburg. Bis 2008 zudem Dozentin innerhalb der liturgie-musikalischen Ausbildung der pastoralen Berufe in der Erzdiözese Freiburg.
Seit Herbst 2013 bin ich als freischaffende Musikerin und Pädagogin tätig. Ich habe also nicht, wie über 20 Jahre hinweg, einen festen Platz und Ort, den ich mitpräge, sondern bin nun unterwegs von Ort zu Ort, um dort mein Atelier aufzubauen und mit Interessierten auszuprobieren, zu üben, zu erkunden und zu vertiefen, gemeinsam nach Fragen und Antworten zu suchen - und in Gottesdiensten Glauben und Leben zu feiern.
In meiner Arbeit widme ich mich besonders geistlich-musikalischen Veranstaltungen, der Beratung und Begleitung in den Bereichen Musik, Spiritualität und Liturgie sowie einer ganzheitlichen Stimmbildung, die sich auch als Wahrnehmungs- und Bewusstseinsschulung versteht. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Erschließung von spirituellen Gesängen und der Vertiefung in Gehalt und Tiefe gesungener Texte, z.B. in musikalischen Exerzitien.
Nach 30 Jahren, in denen das Orgelspielen einen zentralen Platz in meinem Leben eingenommen hat, habe ich 2019 beschlossen, das Orgelspielen zu meinem Hobby zu machen. Wenn ich spiele, dann mit Leidenschaft und Freude, aber das Orgelspielen als "Hochleistungssport" hat in meinem Leben seine Zeit gehabt.
Stimme, Geist und Körper, das sind die zentralen Themen, die mich jetzt noch mehr als früher beschäftigen. Damit kehre ich letztlich an meine Wurzeln zurück. Singen, das war wohl das erste, was ich gemacht habe, ob nun innerlich oder nach außen hörbar. Und mich interessiert "brennend", aus welchem Geist wir wirken, uns ernähren und leben. Alles zeichnet sich im Körper ab. Jede Erfahrung wird verkörpert. Und so interessieren mich auch immer sehr die Zusammenhänge zwischen Stimme, Geist und Körper.
Meine religiöse Herkunft und "Muttersprache" ist das Christentum, dort habe ich meine Wurzeln. Gleichzeitig habe ich über die Jahre hinweg für mich wichtige Anregungen und Impulse aus anderen Richtungen empfangen, z.B. aus Buddhismus und Zen. Sie fließen ebenso in meine Arbeit ein, wie Anregungen aus Yoga, Shiatsu und Alexandertechnik in meine stimmbildnerische Arbeit hineinwirken. Spiritualität - im Sinne von Lebendigkeit, im besten Sinne Ganzheitlichkeit und Lebensgeist - ist in alldem zentral und verbindend für mich.
Zuletzt arbeitete ich unter anderem mit den Benediktinerinnen im Kloster Fahr (CH), im Kloster Tutzing sowie in der Abtei Venio München, mit Dominikanern in Wien (Studentat), den Ingenbohler Schwestern (CH), als Stimmbilderin und Orgellehrerin. Ich biete Sing-Oasen z.B. für Arbeitende in sozialen Berufen an und wirke als Dozentin bei unterschiedlichen Kursen in den Bereichen Musik, Spiritualität und Liturgie. Zunehmend nimmt auch die Frage Raum ein "wie singen/musizieren/wirken wir miteinander?", eine Art Singcoaching für Gruppen.
Darüber hinaus bin ich immer wieder als Komponistin tätig und vertone spirituelle Texte unterschiedlicher Autoren. In den letzten gut 15 Jahren sind über 150 Gesänge entstanden, u.a. Vertonungen von Texten der Autor/inn/en Silja Walter, Rainer Maria Rilke, Jochen Klepper, Teresa von Avila, Rabindranath Tabore, Andreas Knapp ... sowie Vertonungen, die durch Gedanken Karl Rahners inspiriert sind und deren Texte ich selber geschrieben habe.
Knapp 40 Gesänge haben Eingang gefunden in unterschiedliche diözesane Eigenteile des neuen Gotteslobes und in andere Liederbücher. Anfang Oktober 2014 erschien beim Carus-Verlag ein Band mit Vertonungen von Texten Silja Walters. Eine weitere Veröffentlichung von Gesängen unterschiedlicher Textautoren in Zusammenarbeit mit dem Strube Verlag erschien 2020.